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Ideenmanagement im Unternehmen – Geben Sie den Verbesserungsideen eine Überlebenschance und optimieren Sie den Prozess der Ideenfindung

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Das Wirtschaftsleben verändert sich mehr und mehr in Richtung Konkurrenzdruck und Schnelllebigkeit. Wollen Unternehmen erfolgreich bleiben, müssen sie sich vor diesem Hintergrund ständig neu erfinden, ausrichten und optimieren. Kreativität entwickelt sich so zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor und die Ideenfindung entwickelt sich zu einem immer zentraleren Bestandteil des Innovationsprozesses. Unternehmen müssen dabei Veränderungen schnell genug realisieren. Verändern sich Unternehmen nicht selbst, werden diese von außen verändert und stehen dabei häufig mit dem Rücken an der Wand. Lesen Sie in diesem Beitrag, wie Sie ein funktionierendes Ideenmanagement im Unternehmen schaffen und Ihre Ideenfindung optimieren können.

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So gelingt Ideenmanagement im Unternehmen – Lenken Sie kreativ und lassen Sie trotzdem Originalität zu

Will ein Unternehmen den Wettbewerb der Kreativität für sich entscheiden, muss es einen Balanceakt meistern:

  • Zu viel Freiheit mit nicht gelenkter und unorganisierter Kreativität ist wenig produktiv, da diese nicht automatisch
    ‏    zielgerichtet ist.
  • Zu viel Reglementierung mit zementierten Abläufen und Formalismus hat zur Folge, dass kreatives Handeln ggf. erstickt wird.

Ein Unternehmen muss also den Spagat meistern und Originalität von Ideenmanagement im Unternehmen zulassen und gleichzeitig den kreativen Prozess optimieren und in die richtigen Bahnen lenken. Kreativität muss in Form großer, kleiner und kleinster Schritte ermöglicht werden, angestoßen und realisiert durch operative Mitarbeiter wie auch durch Führungskräfte. Ein strukturiertes und trotzdem unbürokratisches Ideenmanagement ist eine nie versiegende Quelle auf dem Weg zum nachhaltig erfolgreichen Unternehmen.

Video: Was ist ein Prozess?

Video: Die Prozesslandkarte


Realisieren Sie Erfolgsfaktoren für ein modernes Ideenmanagement

Unabhängig davon, wie der Prozess des Ideenmanagements und der Ideenfindung umgesetzt wird, bilden den Ausgangspunkt der Ideen immer die interessierten Parteien eines Unternehmens, d. h. dessen Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten oder sonstige mögliche Ideengeber. Um an deren Ideen zu kommen, müssen Unternehmen eine offene, innovationsfördernde Unternehmenskultur schaffen. Ein innovationsfreundliches Klima, aufbauend auf Risikobereitschaft, stetigem Lernwillen und einer hohen Fehlertoleranz, muss durch die Unternehmensleitung und alle Vorgesetzten garantiert und von diesen immer wieder gefördert werden. Modernes Ideenmanagement lebt von der Integration des Hinterfragens, Diskutierens und Kommentierens. Danach geht es ganz schnell um den Prozess der systematischen Handhabung der vorhandenen Ideen.


Binden Sie Ihr Ideenmanagement an die Unternehmensstrategie

Die Ideenfindung im Unternehmen sollte eine klare Richtung bekommen. Wo will das Unternehmen hin, welche Ziele sollen realisiert werden? Dies muss allen Beteiligten verdeutlicht werden. Basis der Ideenfindungsaktivitäten sollten deshalb die schriftlichen strategischen Festlegungen der Qualitätspolitik und davon abgeleiteten Qualitätsziele sein. Dies erfordert ein Verständnis dieser Instrumente des Qualitätsmanagements auf allen hierarchischen Ebenen des Unternehmens. Nachdem die Kreativität in die für das Unternehmen richtige Richtung gelenkt wurde, muss der kreative Prozess angestoßen und koordiniert werden.

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Schaffen Sie Möglichkeitsräume und optimieren Sie so die kreative Ideenfindung

In welchem Umfeld entstehen innovative Ideen? Als Faustregel gilt hier: Räumliche oder mediale Nähe optimieren den kreativen Austausch. Falls Mitarbeiter über Einzelbüros verfügen, sollte es zusätzlich gemeinsame „Kreativ-(Frei)räume“ geben, wo sich Mitarbeiter immer wieder treffen können:

  • Regelmäßige interne Kreativ-Meetings am besten in einem speziellen Kreativraum im Unternehmen.
  • Innovationsworkshops gemeinsam mit ausgewählten Kunden bzw. Kundengruppen.
  • Moderierte Kreativ-Thinktanks mit passenden Kreativtechniken außerhalb der Firma.
  • Kreativ-Bereiche im Intranet mit Ideen-Jahrmarkt, Innovations-Blog, und Kreativitäts-Wiki.

Da das soziale Umfeld ein wichtiger Schlüssel zur Kreativität ist, bietet sich die Einrichtung einer gemeinsamen Kaffeeküche mit entspannenden Bereichen und Spielemedien, wie Pingpong-/Kickertisch oder Ähnlichem an. Damit sorgen Sie am Anfang für gute Laune und starten die kreative Phase mit einem „Warm-up“. In der daran anschließenden Kreativ-Sitzung sind folgende Regeln wichtig:

  • Quantität vor Qualität, Vielfalt ist explizit erwünscht.
  • Alle Ideen sind zu notieren.
  • Kritik ist nicht erlaubt.
  • Alle Teilnehmer sind gleichberechtigt.

Bewährt haben sich möglichst heterogene, durchmischte Gruppen: Alt und Jung, Männer und Frauen, Macher und Bedenkenträger, Experten und Laien. Ein neutraler und kompetenter Moderator kann bei der Durchführung wertvolle Dienste leisten.


Finden Sie außergewöhnliche Ideen mit Open Innovation

Mittels Open Innovation ist es neuerdings möglich den Innovationsprozess über die Unternehmensgrenzen hinaus nach außen zu öffnen und externe Ideen einfließen zu lassen. Möglich machen dies Plattformen, wie zum Beispiel das Innovationskraftwerk.  Durch die Nutzung von Open Innovation Plattformen versorgen sich Unternehmen mit der kollektiven Intelligenz kreativer Querdenker. Das Unternehmen Bosch Power Tools betreibt zum Beispiel das Bosch Power Tools Innovationsportal und stimuliert die Kunden oder interessierte Parteien mit der Fragestellung „Haben Sie Ideen zur Verbesserung?“ zur Abgabe von Vorschlägen für Verbesserungen und neue Produkte im Bereich Elektrowerkzeuge.


Sorgen Sie für eine Ideensammlung und Selektion von Ideen

Ob mit oder ohne Unterstützung von Software sind bestimmte Methoden sinnvoll, um Ideen adäquat behandeln und die Ideenfindung optimieren zu können. Interessante Ideen aus Kreativ-Meetings/-Workshops, Thinktanks oder auch Anstöße aus Reklamationen, Kundenkontakten sowie Verbesserungsvorschläge sollten in einem zentralen Ideenspeicher (z. B. in einer Datenbank) gesammelt werden, auch wenn die Umsetzung der Einträge aktuell noch nicht möglich ist. Die Ideenverwaltung sollte die folgenden Aspekte berücksichtigen:

  • Das Eintragen der Ideen sollte so einfach wie möglich sein (Online-Zugang). Es sollten erläuternde Details angehängt werden
    ‏    können.
  • Einträge müssen durch Mitarbeiter, Vorgesetzte und auch anonym möglich sein.
  • Ideeneinträge müssen zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufgegriffen und weiterentwickelt werden können.
  • Die Einträge sollten automatisch mit bereits vorhandenen Ideen abgeglichen werden können.

Der Ideenspeicher muss natürlich regelmäßig ausgewertet werden. Passende Ideen werden den relevanten Produkten, Prozessen oder Kundengruppen zugeordnet. Jeder Idee sollte ein Bewertungsschema zugeordnet sein, um bewerten zu können, wie diese die Qualitätspolitik bzw. die davon abgeleiteten Qualitätsziele unterstützt. Die Bewertungsmöglichkeit durch eine Community (z.B. durch Kollegen) sollte möglich sein. Die besten Ideen werden zügig fertig entwickelt und umgesetzt.

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Schreiten Sie zur Tat – wie Sie Ihre Ideenfindung optimieren und Ideen verifizieren

Da Neuerungen immer mit Ungewissheit verbunden sind, rückt im Rahmen der Umsetzung häufig die Besorgnis über damit verbundene Risiken in den Vordergrund. Sehr förderlich ist deshalb die frühzeitige, regelmäßige und offene Kommunikation und Beteiligung der an der Optimierung der Ideenfindung betroffenen Mitarbeiter. Nach der Bereitstellung der notwendigen Ressourcen sollten neue Ideen im Rahmen eines Pilotprojekts oder in einem Pilotbereich getestet werden. Die Pilot-Ergebnisse können nun mit der Zieldefinition verglichen werden. Sehr sinnvoll ist möglicherweise das Feedback von Kunden, auch mit kritischen Hinweisen. Sind die Ergebnisse zufriedenstellend, kann die flächendeckende Umsetzung im gesamten Unternehmen erfolgen. Wichtig ist, dass Kreativität keine „Eintagsfliege“ ist, sondern ein Innovationsprozess, der für einen regelmäßigen Nachschub an neuartigen und außergewöhnlichen Ideen sorgt.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei der Optimierung der Ideenfindung und des Ideenmanagements in Ihrem Unternehmen.
Ihr Reinhold Kaim

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