Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess – Lernen Sie die Bausteine der KVP Organisation kennen – KVP Serie Teil 2
Nachdem Sie im ersten Teil unserer kleinen Blogreihe zum Thema „Kontinuierlicher Verbesserungsprozess“ Tipps zur Einführung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses erhielten, werde ich nun auf die Betreuung des KVP Prozesses und die KVP Organisation eingehen. Ein Kontinuierlicher Verbesserungsprozess ist zunächst eine faszinierende Idee – aber damit noch lange kein Selbstläufer! Es braucht, um dauerhaft erfolgreich zu sein, eine aufeinander abgestimmte Organisationsstruktur mit Bausteinen bzw. Rollen, die überzeugt von den Chancen der KVP Methode sind.
Weitere spannende Beiträge aus unserer Serie zum KVP Prozess:
Teil 1: Tipps zur Einführung des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses
Teil 2: Der Kontinuierliche Verbesserungsprozess – Lernen Sie die Bausteine der KVP Organisation kennen
Teil 3: KVP-Methoden im Kontinuierlichen Verbesserungsprozess – so ordnen Sie Ihre KVP Werkzeuge im Werkzeugkoffer
Teil 4: Der KVP Coach als Kommunikator – oder wie richtige Kommunikation im KVP funktioniert
Teil 5: Der KVP-Koordinator als organisatorisches Bindeglied
Teil 6: Von der Qualitätsmanagement Philosophie hin zu den QM und KVP Methoden
Teil 7: Wiederbelebung des KVP – Mit diesen Tipps gelingt Ihnen die erfolgreiche Umsetzung Ihres KVP Prozesses
Teil 8: KVP und Führung – Einfach machen … lassen?!
Die wesentlichen Protagonisten in der KVP Organisation
Die Mitarbeiter …
stehen im Mittelpunkt des originären KVP Prozesses– sie müssen den Kontinuierlichen Verbesserungsprozess zu ihrer eigenen Sache machen.
Die Führungskräfte …
müssen die KVP Methode fördern, nicht behindern ! Es gilt, Mitarbeiter zu aktivieren, erzielte Erfolge anzuerkennen sowie neue Arbeitsthemen anzuregen.
Die Geschäftsleitung …
muss zeigen, dass der Kontinuierlicher Verbesserungsprozess trotz der starken Mitarbeitereinbindung ein Führungsinstrument bleibt ! Planung des KVP-Konzepts und Gesamtsteuerung des Systems sind die Kernaufgaben.
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Wollen, Können und Dürfen als Schlüssel einer erfolgreichen KVP Organisation
Auch in der KVP Organisation gilt es wieder, das Leistungsdreieck aus Wollen, Können und Dürfen auszubalancieren – sobald auch nur eine Komponente zu schwach ausgebildet ist, wird’s schnell problematisch. Auch hohes Engagement der Beteiligten wird auf Dauer nicht ausreichen, wenn Verantwortlichkeiten und Befugnisse sowie Rahmenbedingungen nicht geregelt sind bzw. die Qualifizierung von Führungskräften und Mitarbeitern nicht ausreichend ist. So ist es ratsam bei der KVP Organisation, spezielle KVP-Verantwortliche festzulegen und auszubilden, die sich für die Funktionsfähigkeit des KVP-Systems zuständig fühlen. Bei der Auswahl der jeweiligen Rollen kann man sich auch gerne an QM-Systeme auf Basis der ISO 9001 erinnern – hier sind die Rollen:
• Management Review als Lenkungsorgan,
• Qualitätsmanagement-Beauftragter (QMB) als Koordinator,
• Interner Auditor als „Teamleiter“ und
• die Auditierten als „prozessbeteiligte Teammitglieder“
praktisch vorgegeben (was mit der neuen Revision für den QMB allerdings nicht mehr zwingend gilt).
Auch bei der erfolgreichen Prozessoptimierungs-Methodik Six Sigma kann man eine analoge organisatorische Aufteilung in
• Six Sigma Lenkungsausschuss,
• Master Black Belt (MBB) als Koordinator und „Chef-Methodiker“,
• Green bzw. Black Belt (GB/BB) als Projektleiter und
• Experten als Teammitglieder
erkennen.
Video: Der Methodenbaum
Video: Was ist ein Prozess?
AUSBILDUNG: Mit der Ausbildung Basiswissen KVP/KAIZEN erhalten Sie den Einstieg in die Funktionsweise und Ziele des
Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses.
Die Aufgaben der Protagonisten in der KVP Organisation
Da diese Strukturen in vielen Unternehmen bereits eine gewohnte und bewährte Umgebung darstellen, wird die Idee, dies in der KVP Organisation ähnlich zu übernehmen, schnell auf breite Akzeptanz stoßen. Nichtsdestotrotz müssen diese Rollen mit Leben gefüllt sowie deren Aufgaben und Verantwortlichkeiten in der Organisation kommuniziert und verstanden werden:
• konzeptionell die Umsetzung der KVP-Initiative
zu erarbeiten,
• die zu erreichenden übergeordneten Ziele festzulegen,
• die organisatorischen Einrichtungen zu bestimmen,
• Arbeit und Ergebnisse der KVP-Gruppen zu verfolgen und
• zumindest über wesentliche Vorschläge zu entscheiden,
• die Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen
sicherzustellen.
• Probleme bzw. Potenziale zu identifizieren,
• Probleme bzw. Potenziale zu analysieren,
• Vorschläge zur Problemlösung bzw. Chancennutzung
zu erarbeiten und zu bewerten,
• Verbesserungsmaßnahmen zu beschließen und direkt
umzusetzen oder weiterzuleiten,
• die Durchführung der Maßnahmen zu verfolgen.
• Implementierung und Weiterentwicklung des
KVP Systems voranzutreiben,
• die jeweiligen Aktivitäten zu koordinieren,
• für ausreichende Qualifizierung zu sorgen,
• einzuschätzen, wie ein KVP in der Belegschaft
angewendet und aufgenommen wird,
• die Ergebnisse des KVP zusammenzustellen und an das
Entscheidergremium zu berichten,
• Bindeglied zwischen KVP-Coach / -Team und
Entscheidergremium zu sein,
• Motor des KVP-Systems zu sein.
• die KVP-Teams zu moderieren (in Form wöchentlicher
Sitzungen, KVP-Workshops oder kleinerer Projekte),
• auf inhaltiche Zusammensetzung der Teammitglieder
zu achten,
• dem PDCA-Zyklus zu folgen,
• methodische Werkzeuge zielgerichtet und unfallfrei
einzusetzen,
• die Vorschläge zur Umsetzung mit den Teammitgliedern
auszuarbeiten und darzulegen,
• an den KVP-Koordinator zu berichten.
Ich denke, dass wir hiermit die KVP Organisation und die fundamentalen Bausteine eines funktionsfähigen kontinuierlichen Verbesserungsprozesses schon einmal ganz gut mit Aufgaben versehen haben. In den kommenden Beiträgen werde ich dann die ein oder andere speziell herausgreifen und weiter konkretisieren.
In diesem Sinne, bis demnächst
Axel Jungheim
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1 Comment
Vielen Dank für die tollen Informationen.