Wie funktioniert die Ökobilanz mit dem Produktlebenszyklus ISO 14001?
Unter Betrachtung der Ökobilanz (auch Produktlebenszyklus genannt) fordert die Umweltmanagement Norm ISO 14001:2015 im Anwendungsbereich (Kapitel 1, Abs. 3) die Bestimmung von Umweltaspekten (direkt oder indirekt). Ebenso wird in der Umweltmanagement Norm ISO 14001 : 2015 der Produktlebenszyklus in Verbindung mit eventuellen Umweltbelastungen in Verbindung gesetzt. Die Erstellung einer Ökobilanz ist im Bereich der Ermittlung und Bewertung der Umweltaspekte gemäß der Umweltmanagement Norm ISO 14001 nicht direkt gefordert, jedoch könnte durch die Aufstellung einer Ökobilanz nach oder in Anlehnung an die DIN EN ISO 14044 eine deutliche Verbesserung der Umweltleistung durch bessere Identifizierung umweltbezogener Risiken und Gefahren umgesetzt werden. Somit wird folgendes Ziel verfolgt:
„Steuerung der oder Einfluss auf die Art und Weise, wie die Produkte und Dienstleistungen der Organisation entwickelt, produziert, vertrieben, konsumiert und entsorgt werden. Dabei beugt die Betrachtung des Lebenswegs einer unbeabsichtigten Verschiebung der Umweltauswirkungen innerhalb des Lebenswegs vor.“
Somit stellt die Umweltmanagementnorm ISO 14001 die Lebenswegbetrachtung und den Produktlebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen für Unternehmen in den Vordergrund.
Was steckt hinter einem Produktlebenszyklus und welche Bedeutung hat er?
Der Produktlebenszyklus – auch Lebensweg eines Produktes oder Life Cycle genannt – beginnt mit der Rohstoffentnahme und Rohstoffgewinnung aus der Umwelt/Natur über die Herstellung, Verarbeitung, Nutzung, mehrfaches Recycling bis hin zur Entsorgung des Abfalls in die Natur.
„Die Ökobilanz betrachtet den gesamten Lebensweg eines Produktes, von der Rohstoffgewinnung und Erzeugung über die Energieerzeugung und Materialherstellung bis hin zur Anwendung, Abfallbehandlung und endgültigen Beseitigung. Durch einen systematischen Überblick und eine Vorausschau kann die Verlagerung einer möglichen Umweltbelastung zwischen den Abschnitten oder einzelnen Prozesse des Lebensweges identifiziert und möglicherweise vermieden werden.“2
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