SIX SIGMA

SIX SIGMA Fachkonferenz

„Berlin war eine Reise wert“

Woran erkennt man, dass schon wieder ein Jahr ‚rum ist ? Na klar, an der ESSC-D (European Six Sigma Club – Deutschland) Fachkonferenz, die – wie schon seit einiger Zeit – pünktlich zum Ende der ersten Märzwoche das neue Six Sigma-Jahr einläutet. Hauptsponsor der Veranstaltung war diesmal die ProXcel GmbH; als Co-Sponsoren traten zusätzlich die Software-Firmen ADDITIVE und StatSoft auf – Ort des Geschehens war das Angleterre Hotel im Zentrum von Berlin. Wie in der Vergangenheit schon bewährt, begann die Veranstaltung am Donnerstag Morgen mit drei ca. 2-stündigen parallel laufenden Workshops, diesmal mit den Themen:

  • DFSS: Ausbildungsinhalte
  • Six Sigma Prinzipien auf den Punkt gebracht
  • Wie kann man Six Sigma normen ?

Dabei hatte ich mich der dritten Themengruppe angeschlossen, um mich im Expertenkreis dem bestehenden Normentwurf ISO 13053-1/2 zu nähern. Dieser beschreibt in den zwei Haupt-Segmenten:

  • Part 1: The DMAIC Methodology
  • Part 2: Tools and Techniques

grundlegende Handlungsweisen und Werkzeuge im Rahmen von Six Sigma DMAIC-Verbesserungs-Projekten. Er ist vor einiger Zeit beim ISO/TC 69 als New Work Item Proposal zu Six Sigma eingereicht worden ; das Deutsche Gremium hatte zwischenzeitlich ein ablehnendes Votum gegeben, da eine diesbezügliche Norm nicht für erforderlich gehalten war. Allerdings ist eine Internationale Zustimmung hierfür ausreichend, so dass dem im Sommer diesen Jahres  geplanten Inkrafttreten doch eine gewisse Aufmerksamkeit gelten sollte.http://www.vorest-ag.com/L41

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Die Diskussion um Notwendigkeit, Aufbau und Güte dieses Normenentwurfs im Workshop-Team entwickelte sich hochinteressant. Letztlich waren alle Teilnehmer der Meinung, dass die Gliederung des Normentwurfs ausreichend ok erscheint, die inhaltlichen Ausführungen und Vorgaben jedoch – unabhängig davon, an welcher Stelle man tiefer hineinschaut – jedoch deutlich unzureichend, unabgestimmt, lückenhaft etc. wirken, so dass sie dem Anspruch des ESSC in keinster Weise nahekommen.

Wenig verwunderlich erscheint daher, dass wohl zahlreiche kleinere und größere Korrektur- und Änderungsanträge bereits eingegangen sein müssen. Wer mehr wissen möchte, kann sich gerne auf der ESSC-Seite die Detailergebnisse des Workshops und die weitere Vorgehensweise aus Sicht des ESSC anschauen. Wie jedes Jahr standen auch diesmal die jeweils ca. 40 Minuten dauernden Präsentationen einiger Six Sigma Experten im Mittelpunkt der Konferenz, die die facettenreiche Six Sigma Landschaft in all ihren Schattierungen und Ausprägungen anschaulich und überzeugend darstellten.

Als diesjährige Schwerpunkte könnte man hier vielleicht folgende Einteilung herannehmen:

  • Erfahrungsberichte aus (Lean) Six Sigma Unternehmen, als da wären z.B. Implementierungen bei der Deutschen Telekom, bei Carl Zeiss, bei Volkswagen, den Schneider-Werken und Solarworld,
  • Spezialanwendungsbereiche wie „Design to Cost“ oder „Lean Administration“,
  • Konkrete Werkezuge wie „Data Mining“ oder „Bewertung komplexer Messprozesse“,
  • Sonderthemen wie „Studienergebnisse über die Erfolgsfaktoren für Nachhaltigkeit von Six Sigma“,  „Life Kinetik“ sowie „Prozessoptimierung in der Schmerztherapie„.

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Gerade die beiden letztgenannten Themen sind mir nachhaltig in Erinnerung geblieben. Mit „Life Kinetik“ soll die „Digitale Demenz“ durch Bilden neuer Verbindungen zwischen (hoffentlich noch vorhandenen) Gehirnzellen geschaffen werden – einige eindrucksvolle und auch spaßige Übungsbeispiele auf Basis visueller und koordinativer Aufgaben wurden vom Referenten publikumsnah eingebaut.

t448_vorlagesixsigmaprojekte1Dass auch Erfolge im Bereich der Prozessoptimierung im Krankenhausumfeld – hier speziell in der postoperativen Schmerztherapie – mit Hilfe von Six Sigma Methoden und entlang des DMAIC-Projektlei(d)tfadens möglich sind, zeigte eindrucksvoll und zudem sehr unterhaltsam ein Chefarzt der Thüringen-Kliniken. Ich denke, man kann wieder mit Fug und Recht behaupten, dass die Konferenz mit allem zusätzlichen Drum und Dran wie Networking, Verpflegungsangebot, Unterlagen-zusammenstellung, Sponsorenunterstützung, Abendveranstaltung und Mitglieder-versammlung erneut eine absolut runde Sache war – Berlin war eine Reise wert!

… und es wächst jetzt schon langsam wieder die Vorfreude auf das kommende Jahr!

Bis demnächst,
Ihr Axel Jungheim

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