SIX SIGMA Fachkonferenz – MERCKsätze in Darmstadt
Bereits seit einigen Jahren richtet der ESSC-D (European Six Sigma Club – Deutschland) jeweils in der ersten Märzwoche die Six Sigma Fachkonferenz aus. Diesjähriger Austragungsort war Darmstadt und der „local sponsor“, die MERCK KGaA, stellte seine Räumlichkeiten zur Verfügung und sorgte für ein angenehmes Ambiente, wie immer mit tatkräftiger Unterstützung durch Willi Kotte. Erneut waren über 100 angehende und etablierte Six Sigma Experten vieler bekannter Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum gekommen, um Entwicklung und Geist von Six Sigma in zahlreichen Facetten zu verfolgen und aufzunehmen.
Der Donnerstagvormittag war gefüllt mit drei Workshops zu den Themen:
- Inhalte und Methoden bei DFSS+Lean für Prozessentwicklung
- Six Sigma Prinzipien auf den Punkt gebracht
- TRIZ-Methoden im DMAIC-Zyklus,
deren Ergebnisse im Laufe der Veranstaltung durch die jeweiligen Moderatoren kurz vorgestellt wurden. Nach der mittäglichen offiziellen Eröffnung der Fachkonferenz durch den ESSC-D-Vorstandsvorsitzenden Dieter Szemkus sowie den QA Vice President der Fa. Merck Dietmar Oeter war dann das Feld bestellt für einen bunten Strauß von Fachvorträgen, der sich am Vormittag des zweiten Tages nahtlos fortsetzte.
Wie immer war für jeden was dabei:
Vorträge zu Einsatzgebieten klassischer statistischer Tools wie ANOVA, Regression und eher exotischer wie D’optimalen Versuchsplänen wechselten sich ab mit Präsentationen zu Verknüpfungen von Six Sigma mit Lean sowie DFSS (Design for Six Sigma)-Themen wie „Beispiel für eine QFD (Quality Functional Deployment)-Anwendung in der Komponenten-Entwicklung“. Die Verbindung von Kreativitätstechniken als Vertreter der Soft-Toolpalette mit den eher „harten“ statistischen Methoden wurde sehr interessant im Vortrag „Kreativität trifft Statistik“ beleuchtet.
Die Präsentation „Einbindung des Kepner-Tregoe-Ansatzes in die DMAIC-Methodik“ hatte tatsächlich noch ein – allerdings erfreuliches – Nachspiel. So wurde dem Referenten Maximilian Wilhelm von der Universität Erlangen/Nürnberg im Rahmen der wieder einmal sehr gelungenen Abendveranstaltung, diesmal im Jagdschloss Kranichstein, der Six Sigma Preis 2011 in Gold verliehen. Der ESSC-D zeichnete damit in diesem Jahr zum ersten Mal wissenschaftliche Arbeiten aus, die sich mit der Weiterentwicklung der Six Sigma Methodik befassen.
Für Networking-Gelegenheiten über die zwei Tage war natürlich auch reichlich gesorgt – in den Pausen und v.a. im Rahmen der Abendveranstaltung konnte man sich an zahlreichen Einzel- und Gruppengesprächen zum Thema Six Sigma und darüber hinaus beteiligen – auch der ein oder andere Weggefährte oder Trainingsteilnehmer wurde alsbald gesichtet und Erinnerungen mit Zukunftsaussichten verknüpft.
Nach offiziellem Abschluss der eigentlichen Fachkonferenz gegen 13 Uhr am Freitag gab’s dann für die Mitglieder des ESSC-D noch die jährliche Mitgliederversammlung obendrauf. Diesmal durfte kräftig gewählt werden; nach 4 Jahren erfolgreicher Amtsführung wurden 4 der 5 Vorstandmitglieder wiedergewählt ; René Charlet, der im Vorfeld aus beruflichen Gründen zurücktrat, wurde durch Prof. Dr. Bert Leyendecker von der Fachhochschule Koblenz ersetzt – damit ist nun auch der hochschul-wissenschaftliche Part vorstandsseitig sehr gut abgedeckt.
Abschließend möchte ich gerne betonen, dass, wie schon in der Vergangenheit, diese Fachkonferenz trotz steigender Teilnehmerzahl wiederum durch eine einzigartige Verbindung aus Professionalität und Familiarität bestach und ich mich heute schon auf die Veranstaltung im nächsten Jahr am 7. und 8. März freue. Die Örtlichkeiten stehen allerdings noch nicht fest, d.h. wenn Sie Interesse und Spaß an Six Sigma haben – für den „local sponsor“ kann man sich noch bewerben!
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