QM Qualitätsmanagement ISO 9001 Prozesse

Was ist ein Turtle Diagramm und wie funktioniert die Turtle Methode?

 

Das Turtle Diagramm wird im Qualitätsmanagement zur Darstellung einer Prozessanalyse verwendet. Dabei wird die Turtle Methode in der Praxis gerne genutzt, da die wesentlichen Daten eines Prozesses einfach und übersichtlich dargestellt werden können. Durch das Turtle Diagramm wird ein Prozess, Prozessabschnitt oder Prozessschritt anhand der schematischen Darstellung einer Schildkröte (Turtle) visualisiert. Es wird zumeist neben dem klassischen Ablaufdiagramm genutzt. Neben der reinen Visualisierung schafft das Turtle Diagramm beispielsweise Transparenz der Schnittstellen oder dient als Basis einer Risikoanalyse. Im folgenden Beitrag möchten wir uns etwas ausführlicher mit dem Turtle Diagramm beschäftigen.


Wie nutzt die ISO 9001 das Turtle Diagramm?

Die ISO 9001 fordert ausdrücklich die prozessorientierte Sichtweise im Unternehmen. Alle Tätigkeiten im Unternehmen werden als Kombination von Prozessen und Wechselwirkungen von Prozessketten betrachtet. In der Regel nutzen Sie hierfür eine Prozesslandschaft, um die Wechselwirkungen der Prozesse untereinander darzustellen.

Dieses prozessorientierte Vorgehen wurde für die Hauptprozesse der Wertschöpfungskette optimiert. Der prozessorientierte Ansatz wurde dabei bis zu den Einzelprozessen ausführlicher festgelegt, jedoch war die Einführung eines theoretischen Modells für die Mitarbeiter schwer greifbar. Aus der Automobilindustrie kam dann die rettende Idee – mit Bildern begreifbar machen – das Turtle Modell wurde entwickelt. Dabei beschreibt die Schildkröte jeweils einen Prozess. Der Kopf der Schildkröte stellt den Input dar, also für die Anforderungen bzw. Eingaben für den Unternehmensprozess. Am Schwanz steht der Output, also das Ergebnis des Prozesses, welches für die jeweilige Interessensgruppe generiert werden soll. Der Körper der Schildkröte steht in der Turtle Methode für den Prozessablauf. Die vier Beine der Schildkröte zeigen die Einflussfaktoren des Prozesses. Zuletzt dürfen Sie die Risikofaktoren des Prozesses nicht vergessen. Oberhalb des Diagramms benennen Sie den Verantwortlichen für den Prozess.

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