KVP - Kontinuierlicher Verbesserungsprozess & LEAN Methoden

Was ist ein Qualitätszirkel & wie wird er durch KVP gesteuert?

 

Ein Qualitätszirkel ist gemäß Definition eine kleine freiwillige Gruppe von Personen, die in regelmäßigen Abständen auf ein bestimmtes Thema bezogen zusammenarbeitet. Die Teilnehmer sollten dabei aus demselben Arbeitsbereich stammen, außer wenn es sich um ein Schnittstellenproblem handelt. Dann sollten alle betroffenen Abteilungen vertreten sein. Der Grundgedanke des Qualitätszirkels ist einfach: Die betroffenen Mitarbeiter sind selbst am besten in der Lage, Probleme im Arbeitsprozess zu erkennen und die passenden Lösungen zu entwickeln. Sie wählen die Themen also selbst aus. Denn nur sie verfügen über das dafür notwendige Wissen. Mit der Einrichtung von Qualitätszirkeln wird also angestrebt, die Eigeninitiative und das gemeinsame Überlegen der Kollegen für die Verbesserung der Arbeitsergebnisse zu nutzen. Die Moderation der QZ-Arbeit übernimmt dabei ein geschulter Moderator. Es wird von unten nach oben gearbeitet. Praktiker erarbeiten Lösungsvorschläge, die die Leitungsebene umsetzten sollte, soweit das möglich ist. Hier werden also keine Entscheidungen getroffen, sondern es werden lediglich Empfehlungen präsentiert.

JISHU KANRIS – Das japanische Original des Qualitätszirkels wurde in den 50er Jahren, inspiriert durch das dort ausgeprägte Gruppen- und Familienbewusstsein, entwickelt. In den sechziger Jahren wurden sie auch in den USA und erst in den achtziger Jahren in Deutschland eingeführt. Ein Qualitätszirkel ist nach der reinen Lehre eine moderierte Form der Teamarbeit. Die Q-Zirkel-Teams haben das Ziel und die Aufgabe, alltägliche Probleme zu lösen, indem die Qualität der Prozesse und Produkte gesteigert wird. Quasi als „Nebenwirkung“ wird das Leistungspotenzial der Mitarbeiter besser ausgeschöpft und das Betriebsklima verbessert sich.


Was bedeutet die Einführung von Qualitätszirkeln für Ihren Betrieb?

Die Einführung von Qualitätszirkeln ist der Ausdruck einer neuen Sicht auf den Arbeitnehmer im Betrieb. Dies steht in direktem Gegensatz zu den lange akzeptierten Grundsätzen der wissenschaftlichen Betriebsführung, die unter anderem die interpersonelle Teilung von ausführenden Teilen der Aufgaben einerseits und planenden und kontrollierenden Elementen andererseits vorsah. Qualitätszirkel fördern dagegen bewusst die Einbeziehung des ausführend tätigen Arbeitnehmers in die Planung und Kontrolle seiner eigenen Tätigkeit. In dieser Konsequenz unterstellt dieser Ansatz, dass

  • aufgrund ihrer jahrelangen praktischen Erfahrungen an ihrem Arbeitsplatz die Mitarbeiter für ihre Arbeitsaufgabe und ihren Arbeitsplatz die höchste Kompetenz erworben haben.
  • in vielen Kollegen in allen Ebenen der Hierarchie ein Kreativitäts- und Problemlösungspotenzial schlummert und bisher in traditionellen Führungsstilen kaum genutzt wird.
  • die Einbindung von Mitarbeitern hilft das „Not-invented-here-Syndrom“ zu vermeiden, das eine Ablehnung gegenüber Entscheidungen und Konzepten mit sich bringt, an denen man nicht selbst beteiligt war.
  • das positive Erleben der Selbstwirksamkeit durch die Möglichkeit der Mitsprache und Beteiligung der Mitarbeiter deren Arbeitszufriedenheit erhöht und als Folge ebenfalls die Produktqualität und auch die Produktivität.

Sie möchten mehr erfahren? Lesen Sie hier weiter!

No Comment

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert