SIX SIGMA

Auf dem Weg zum Six Sigma Black Belt – Trainingseindrücke (III)

Ja, und schon wieder sind ein paar Wochen ins Land gezogen, die Six Sigma Projekt- Aktivitäten sind zwischenzeitlich natürlich prima in das Alltagsgeschäft integriert worden und die Vorfreude auf die kommende Trainingswoche hat bei den Kandidaten erneut ungeahnte Ausmaße angenommen !

Hunger muss gestillt werden und daher geht’s dann auch gleich weiter mit der …

3. Trainings-Woche

Der Trainer ist natürlich wieder der gleiche und bringt in einem entspannten Aufgalopp die Trainingsinhalte der Woche 3 auf’s Tapet*.

*Diese Redensart stammt übrigens aus dem Französischen: „mettre sur le tapis“ und bedeutet „etwas zur Sprache bringen“. „Tapis“ steht für den mit einer Decke versehenen Konferenztisch – sehen Sie, schon wieder etwas dazugelernt , was man vorher gar nicht wissen wollte.  😉

Das bereits in der Vorwoche aufgebaute Wissen über den Umgang mit Hypothesentests kulminiert nun in den beiden absoluten Schwerpunktthemen „ Regressionsanalyse “ sowie „Statistische Versuchsplanung“ (oder meist griffiger  „Design of Experiments“, DOE genannt) – dem Königstool aus dem Six Sigma Werkzeugkoffer.

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Ausgehend vom „Vorhofflimmern“ der Regression, der Korrelationsanalyse, lernen die Teilnehmer alsbald etwas über (i.d.R. nichteheliche) Beziehungen stetiger Variablen und dabei auch Scheinkorrelationen von echten, kausalen Ursache-/Wirkungsbeziehungen zu unterscheiden, die für den BlackBelt-Anwärter natürlich von ganz besonderem Interesse für seine weiteren Untersuchungen sind.

Mit der Regressionsanalyse , die meist auf historischen, also bereits vorhandenen Daten, basiert, erkennt er schnell die Option, diese mal linearen, mal nicht-linearen Zusammenhänge auch quantitativ auszudrücken – im klassischen Fall mit Hilfe einer Geradengleichung. Eine große Hilfe, wenn es später darum geht, aus diesem Modellansatz heraus Prognosen für die Zukunft abzuleiten, was mit dem Y (der Zielgröße) denn so passieren mag, wenn man an einem (oder mehreren) x’s (also den Einflussgrößen) herumschraubt.

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Sobald Modelle (nicht Modells!) mit im Spiel sind, gilt es natürlich auch, deren Seriosität zu hinterfragen, um bei festgestellter Güte später auch eine hohe Prognosequalität voraussetzen zu können – wir wollen ja nicht als Meteorologe enden, der sich schon ’mal mit 60% Regenwahrscheinlichkeit zufriedengibt.

Also muss sich der angehende Black Belt auch hier wieder mit der aus der vorwöchigen ANOVA her bekannten Residuenanalyse und Ihrer schönen Tochter Homoskedastizität herumschlagen sowie dem allseits beliebten Determinationskoeffizienten (auf biederdeutsch dem „Bestimmtheitsmaß“) Freude entgegenbringen. Schafft er es dann auch noch, der Multiplen Linearen Regression die verdiente Aufmerksamkeit entgegenzubringen, belohnt sie ihn dafür mit Phänomenen wie der Multikollinearität und dem Variance Inflation Factor – spätestens dann ist wieder Pause angesagt !

Schnell kommt aber wieder Land in Sicht, wenn es nun darum geht, erstmal wieder ’ne Sprosse auf der Komplexitätsleiter herunterzusteigen und der Trainer-Einführung in die Wesenszüge der Statistischen Versuchsplanung (DOE) zu lauschen.

DOE erlaubt wie kaum ein anderes Tool nicht nur effektiv, sondern v.a. auch effizient zu arbeiten und mit möglichst wenig Versuchsaufwand viel Aussage und Wissen zu erzeugen. Das sehr facettenreiche Thema will allerdings nicht nur gehört, sondern auch verstanden und gut angewendet werden – daher verlangt es nach mehreren Tagen Training und einer Fortsetzung in der vierten und letzten Woche. Mit starker Unterstützung der Statistiksoftware Minitab aber auch viel gesundem Menschenverstand, Prozesserfahrung und Gefühl für Störgrößeneinflüsse erlernt der Teilnehmer, Versuche zu planen, durchzuführen und anschließend unfallfrei auszuwerten.

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Die Motivation bei den Beteiligten ist meist sehr hoch, da es hier nahezu immer darum geht, mit neuen Daten und Beobachtungen neues Wissen zu erzeugen – manchmal auch mit vermeintlich altbewährtem aber doch falschem Wissen aufzuräumen !

Natürlich wird die Motivation und die zu gewinnende Erkenntnismenge nochmals gesteigert, wenn man in das Trainingsgeschehen einen echten Versuch einbaut, bei dem es zu guter Letzt dann auch gelingt, eine für den Kunden wichtige Zielgröße zu optimieren, indem man einen oder mehrere der Faktoren (also Einflussgrößen) verändert – eine echte Erfolgsgeschichte also !

Aber davon erzähl’ ich Ihnen beim nächsten Mal, bis dahin erst mal Alles Gute
Ihr Axel Jungheim

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